Fersensporn

August 20, 2017 - by Michael Otto - in Erkrankungen

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Was ist ein Fersensporn und wie entsteht er?

Fersenschmerzen werden sehr häufig durch einen Fersensporn ausgelöst. Denn beim Auftreten lastet mit jedem Schritt das gesamte Körpergewicht des Menschen für einen Moment auf den Fersen. Wer Lasten trägt oder läuft, bürdet seinen Fersen sogar noch mehr als das eigene Körpergewicht auf. Auf Dauer kann es vor allem bei Fehlhaltungen zu Rissen in der so genannten Plantarfaszie kommen. Der Körper entwickelt weitere knöcherne Strukturen, um die Knochenoberfläche zu vergrößern. Dies ist der eigentliche Sporn. Er wird Fersensporn (Fersenspor, Versensporn), Kalkaneussporn (Calcaneus = Fersenbein) oder auch Hackensporn genannt. Entzündungen im Fußbereich sorgen dann für die unangenehmen Fersenschmerzen. 

Bei einem Fersensporn ist dem Fuß äußerlich nichts anzusehen. Doch auf dem Röntgenbild offenbart sich bei diesem Krankheitsbild oft ein dornähnlicher Fortsatz am Fersenbein. Mediziner weisen darauf hin, dass bei einem Fersensporn in der Regel nicht die knöcherne Ausziehung ursächlich für die Schmerzen ist. Vielmehr sorgt eine Entzündung der Faszie an der Ferse für die Probleme beim Belasten des Fußes und die damit verbundenen, sehr unangenehmen, Fersenschmerzen. Der auf dem Röntgenbild erkennbare Fersensporn ist also nicht Ursache des Problems, sondern eine der Folgen. 

Die Schmerzen in der Ferse bereitet meist die entzündete Sehnenplatte der Fußsohle. Demzufolge ist die korrekte Bezeichnung für das mit dem Fersensporn in Zusammenhang gebrachte Krankheitsbild Fasciitis plantaris, das bedeutet „Entzündung der Sehnenplatte“. Faszien sind Gewebestränge. Die Plantarfaszie erstreckt sich von den Zehengrundgelenken bis zur Ferse. Faszien können sich aufgrund von Überbelastungen und Fehlhaltungen entzünden. 

Der Fersensporn ist nicht gefährlich in dem Sinne, dass er schwere Folgeerkrankungen nach sich zöge – wobei durchaus weitere Fehlhaltungen des Körpers in Betracht zu ziehen sind, die aus Schmerzvermeidungsstrategien entstehen. Aufgrund der Stärke der Fersenschmerzen und der damit verbundenen Einschränkungen der Beweglichkeit sollte der Fersensporn dennoch ernst genommen und behandelt werden. 

Wie äußert sich ein Fersensporn?

Ein Fersensporn wird von vielen Betroffenen zunächst nicht bemerkt. Die charakteristische knöcherne Struktur des Fersensporns kann sich längst ausgebildet haben, ohne dass der Patient Beschwerden hat. Ausschlaggebend für die Stärke der Schmerzen ist die Entzündung der Plantarfaszie. Ist sie akut entzündet, schmerzt die Ferse bei jedem Aufsetzen des Fußes. Am schmerzhaftesten ist der erste Schritt am Morgen. Auch das Gehen auf hartem Untergrund und das Stehen sind bei Patienten mit Fersensporn quälend.

Ist der Fersensporn noch nicht stark ausgeprägt, berichten manche Betroffenen von einem Gefühl, als hätte man ein Steinchen im Schuh. Dieses Empfinden kann sich steigern bis zu dem Eindruck, man hätte einen Nagel in der Ferse. 

Ein Fersensporn entwickelt sich meist allmählich und kann zu sehr starken Schmerzen führen. Einige Patienten mit Fersensporn können zuletzt nicht mehr laufen, weil jeder Schritt weh tut. Dies schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern bedroht in schweren Fällen auch die berufliche Existenz. 

Wenn der Arzt beim Verdacht auf Fersensporn die Fußsohle abtastet, reagiert der Patient auf den ausgeübten Druck bei der Untersuchung ebenfalls mit Schmerzen. Letzte Sicherheit bei der Diagnose eines Fersensporns geben ein Röntgenbild und – um den Fersensporn diagnostisch gegen entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht abzugrenzen – ein Blutbild. 

Wer ist besonders von Fersensporn betroffen?

Das Phänomen Fersensporn ist nicht selten: Etwa 10 Prozent der Erwachsenen sind davon im Laufe ihres Lebens betroffen. Ein Fersensporn betrifft vor allem Menschen über 40 Jahren. Das Durchschnittsalter für die Erkrankung liegt bei 50 bis 60 Jahren. Häufig gehen einem Fersensporn Fehlstellungen des Fußes voraus.

Alle weit verbreiteten Formen wie Knick-, Senk-, Platt-, Spreiz- und Ballenhohlfuß gelten als Risikofaktoren für einen Fersensporn. Auch Fehlhaltungen beispielsweise nach Operationen oder Verletzungen oder aufgrund von unterschiedlich langen Beinen können in einen Fersensporn münden. 

Ein weiterer möglicher Faktor für die Herausbildung eines Fersensporns ist eine verkürzte Wadenmuskulatur. Die Muskeln üben dann eine zu große Spannung auf die Fußsohle aus. Durch die ständige Reizung entzündet sie sich. 

Besonders gefährdet für die Ausbildung eines Fersensporns sind außerdem übergewichtige Frauen und Männer. Der Zusammenhang liegt nahe: Je mehr Gewicht die Fersen tragen müssen, umso eher reagieren sie mit Überlastungssymptomen. 

Weitere Risikofaktoren für einen Fersensporn sind das Tragen ungeeigneten Schuhwerks und vorwiegend stehende Tätigkeiten. Auch die Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens einen Fersensporn zu entwickeln, ist also zu einem gewissen Anteil ererbt. 

Der Fersensporn betrifft überdies eine spezielle Gruppe von Sportlern: die der Läufer. Betroffen sind zum einen vor allem Langstreckenläufer aufgrund der hohen Belastungen der Fersen. Zum zweiten tritt der Fersensporn auch häufig bei Hobbyläufern im mittleren oder höheren Alter auf, weil das stoßdämpfende Fettpolster, das sich bei jüngeren Leuten an der Ferse befindet, im Laufe der Jahre schwindet. 

 Wie kann ein Fersensporn behandelt werden?

Manchmal wird ein Fersensporn eher zufällig entdeckt, beispielsweise bei einer Röntgenaufnahme vom Fuß. Wenn der Sporn keine Beschwerden bereitet, ist eine Fersensporn Behandlung nicht unbedingt nötig, da ein Fersensporn für sich genommen nicht gefährlich ist. 

In einigen Fällen verschwindet der Fersensporn von selbst. Dies kann aber bis zu einigen Monaten dauern. Während dieser Zeit leiden viele Patienten unter Schmerzen und Einschränkungen ihrer Lebensqualität. Erschwerend kommt hinzu, dass ein chronischer Schmerz meist schwieriger und langwieriger zu behandeln ist als ein „frisches“ Leiden. Besser ist es also, sich mit einem Fersensporn, der Schmerzen verursacht, frühzeitig in Behandlung zu begeben. 

Damit die Fersenschmerzen schnell besser werden, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Häufig werden bei einer Fersensporn Behandlung verschiedene Therapien kombiniert, um dem Patienten zu möglichst rascher Linderung zu verhelfen. So ist bei einem Fersensporn bereits innerhalb weniger Wochen eine deutliche Besserung oder sogar Schmerzfreiheit erreichbar. Als letztes Mittel wird eine Fersenporn Operation angesehen. Bevor allerdings eine Operation des Fersensporns in Betracht gezogen wird, steht zunächst immer eine konservative Fersensporn-Therapie im Vordergrund. Was tun bei einem Fersensporn?

Folgende Methoden der Fersensporn Behandlung versprechen Erfolg:

  • Einlegesohlen: Für die erste Hilfe gegen Fersensporn helfen oft Silikon-Kissen oder Einlagen. Eine gezielte Behandlung seines Leidens erhält ein Patient allerdings mit speziellen Einlagen, die vom Orthopädietechniker speziell an die Füße angepasst werden. Die Kosten werden normalerweise von den Krankenkassen übernommen. Allerdings ist dabei ein Eigenanteil zu übernehmen. Einlegesohlen bzw, Einlagen haben gegenüber Gesundheitsschuhen den Vorteil, dass sie in unterschiedlichen Schuhen getragen werden können. Einlegesohlen und Silikon-Kissen können auch recht preiswert, ohne Arztbesuch, bei Amazon* erworben werden.  
  • Gesundheitsschuhe und MBT-Schuhe: Gesundheitsschuhe und MBT-SchuheBei hartnäckigen Fällen von Fersensporn stehen den Patienten auch orthopädische Gesundheitsschuhe zur Verfügung. Die Kosten werden normalerweise, ähnlich wie bei den Einlegesohlen, von den Krankenkassen übernommen. Auch hier ist dabei ein Eigenanteil zu übernehmen. Maßgefertigte Einlagen für die Schuhe oder extra gefertigte Gesundheitsschuhe helfen dabei, Fehlhaltungen auszugleichen, die schmerzenden und entzündeten Stellen zu entlasten und den Fuß in der richtigen Position abzustützen. 
    Häufig werden die durch einen Fersensporn verursachten Schmerzen, beim konsequenten Einsatz von Einlagen oder Gesundheitsschuhen, schon innerhalb von ein bis zwei Wochen erheblich gemildert. 
    Viele vom Fersensporn geplagte Patienten schwören auf MBT-Schuhe*. Diese Schuhe weisen eine besondere Sohlenform auf. Der Fersenbereich ist bei diesen Schuhen besonders weich gestaltet. Durch die besondere Konstruktion der MBT-Schuhe, ist das Gehen damit zunächst etwas ungewohnt und erfordert etwas Übung (nach Anleitung). 
    Laut Hersteller liegt der Vorteil der Schuhe darin, dass durch die etwas ungewohnte, wabbelige Bauart, der Körper gezwungen wird sich im Gleichgewicht zu halten. Dadurch wird die Stützmuskulatur gestärkt, was sich, im Zusammenspiel mit der weichen Fersensohle, auch auf die Ferse und den Fersensporn auswirkt. Der Druck auf die schmerzenden Punkte in der Ferse wird verringert und der Schwerz verschwindet nach einiger Zeit. MBT-Schuhe sind u.a. bei Amazon* erhältlich.  
  • Krankengymnastik und Dehnübungen: Ursache für einen Fersensporn können dauerhafte Fehlhaltungen und Überbelastungen durch Hohl- oder Knickfuß sein. Auch nach Operationen oder Verletzungen entstehen manchmal ausgeprägte Fehlhaltungen. Bis sich dies in einem Fersensporn äußert, kann einige Zeit vergehen. Der Körper versucht, Fehlbelastungen möglichst lange auszugleichen. Dies gelingt ihm oft für einige Zeit – bis sich die Überbelastung in einer Entzündung zeigt. Um die Schmerzen zu lindern und die Problematik an der Wurzel anzugehen, üben Patienten mit Fersensporn gemeinsam mit ihrem behandelnden Physiotherapeuten zunächst Übungen zur Kräftigung und Dehnung des Fußgewölbes ein. Eine typische Lockerungsübung bei vorhandenem Fersensporn besteht darin, mit der Fußsohle langsam über einen Tennis- oder Gymnastikball zu rollen. Auch eine Verkürzung der Wadenmuskulatur, die zu einem Fersensporn führen kann, wissen die Physiotherapeuten wirksam zu behandeln. Die Strukturen werden mit Massagen gelockert und mit speziellen Übungen gedehnt. 
  • Medikamente zur Behandlung: Medikamente zur BehandlungEs kommen mehrere entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente bei einer Fersensporn Behandlung infrage, z. B. Diclofenac, Ibuprofen oder ASS (Acetylsalicylsäure). Eine Fersensporn Behandlung mit Medikamenten sollte auf keinen Fall (zumindest nicht ohne ärztliche Begleitung) über einen längeren Zeitraum erfolgen, denn vor allem Diclofenac führt relativ häufig zu Nebenwirkungen. Auch ASS darf nicht von allen Patienten eingenommen werden, da es die Blutgerinnung verändert. Grundsätzlich ist die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln ohne Begleitung durch andere Therapieversuche nicht die günstigste Behandlungsmethode gegen einen Fersensporn. Wenn die Schmerzen so stark sind, dass der Patient kaum mehr laufen kann, bietet sich bei Fersensporn auch der Einsatz einer Spritze an. Meist wird ein entzündungshemmendes Mittel wie beispielsweise Cortison gespritzt, kombiniert mit einem Lokalanästhetikum gegen die Schmerzen. Da diese Methoden nicht die Ursache des Fersensporns beseitigen, besteht die Gefahr, dass die Schmerzen immer wieder zurückkehren. Der Patient sollte sich auch darauf einstellen, dass eine Spritze in die Fußsohle in den meisten Fällen eine eher unangenehme Erfahrung ist. 
  • Stoßwellentherapie: StoßwellentherapieDie Stoßwellentherapie zählt zu den alternativen Behandlungsmethoden gegen den Fersensporn. Die Idee dahinter ist, dass gebündelte Schallwellen auf das entzündete Gewebe gerichtet werden. Die Stoßwellen zertrümmern allerdings nicht den Fersensporn. Da der Fersensporn nur Ausdruck, nicht aber Grund des Leidens ist, würde dieses Vorgehen auch nicht die Schmerzen beseitigen. Anhänger der Methode berichten, dass damit Schmerzentstehung und -ausbreitung gehemmt werden. Die Stoßwellen sollen die Stoffwechselvorgänge anregen und so die Heilung in Gang bringen. Es gibt auch Patienten nach deren Aussagen die Stoßwellentherapie erfolgreich die Fersenspornschmerzen beseitigt haben. Allerdings ist die Behandlung recht schmerzhaft und geht über mehrere Sitzungen. Ob und wie genau die Stoßwellen-Therapie wirkt, ist wissenschaftlich umstritten.  
  • Hausmittel und alternative Behandlungsmethoden: Hausmittel und alternative Behandlungsmethoden
    •  Kühlung: Wie bei allen Entzündungen kann auch beim Fersensporn eine Kühlung des betroffenen Gebiets für eine Linderung der Beschwerden sorgen. Eis- oder Coolpacks* werden an der schmerzenden Stelle auf die Haut gelegt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Haut nicht direkt mit sehr kalten Materialien in Kontakt gebracht wird. Die Haut kann sonst geschädigt werden. Sicherer ist es, das Kühlmaterial mit einem Tuch zu umwickeln.
    • Röntgenstrahlung: Einige Patienten werden mit Röntgenstrahlung gegen Fersensporn behandelt. Ziel ist die Auflösung des Fersensporns. Die Methode ist umstritten. Auch die Bestrahlung des Fußes mit intensivem Infrarotlicht wird gelegentlich gegen Fersensporn eingesetzt.
    • Reizstrom-Therapie: Zur Schmerzlinderung bei Fersensporn kann eine Reizstrom-Therapie beitragen. Das ursächliche Problem des Fersensporns wird dadurch nicht beseitigt.
    • Homöopathische Mittel: Homöopathische Arzneimittel werden auch zur Behandlung eines Fersensporns eingesetzt. Dabei üben die Mittel eine unterstützende Wirkung aus und können die akuten Fersenschmerzen reduzieren. Nach Aussagen der Deutschen Homöopathie-Union (DHU), können bei einer länger währenden Einnahme homöopathischer Arzneimittel, die Schmerzen sogar dauerhaft gelindert werden. 
      Deshalb wird oft unterstützend oder als alleinige Therapie gegen Fersensporn das homöopathische Mittel Hekla Lava eingesetzt. Die Globuli in der Potenz D 3 sorgen bei vielen Patienten innerhalb weniger Tage für eine Linderung der Beschwerden (Globuli ist eine Bezeichung der Darreichungsform in der Alternativmedizin, beispielsweise bei homöopathischen Arzneimitteln.Globuli bezeichnet hierbei ausschließlich die Form, in diesem Fall kleine Kügelchen). 
      Dieses alternatives Mittel zur Schmerzlinderung, das ohne Nebenwirkungen helfen soll, wird von Betroffenen sehr empfohlen. Hekla Lava * wird aus der Asche des isländischen Vulkans Hekla gewonnen. Es soll sanft wirksam sein. Hekla Lava soll den Körper dabei unterstützen, aus eigener Kraft Entzündungen, Abbauprozessen und Schmerzen zu begegnen.
    • Akkupunktur: Patienten, die mit Akkupunktur gute Erfahrungen gemacht haben, können diese Therapieform auch bei Fersensporn in Betracht ziehen.
    • Magnetfeldtherapie: Zur Stärkung der Selbstheilungskräfte kann überdies die Magnetfeldtherapie bei Fersensporn eingesetzt werden. Sie soll die Entzündung bekämpfen, indem sie Stoffwechselvorgänge aktiviert und die Durchblutung verbessert.
    • Murmeltierfett: Einige Patienten mit Fersensporn berichten von der Besserung der Entzündungsbeschwerden, nachdem sie Murmeltierfett als natürlichen Cortisonersatz verwendet haben. 
      Das Fett der Murmeltiere spielt seit Jahrhunderten im Alpenraum eine bedeutende Rolle. Es hat demnach eine Reihe gute Eigenschaften, die sich positiv auf die Gelenke und Muskeln auswirken sollen. Im alpenländischen Bereich wird Murmeltierfett seit vielen Generationen erfolgreich als ein altes Hausmittel eingesetzt. 
      Die Salbe wird auf der Basis des Murmeltieröles hergestellt. Es handelt sich dabei um das Murmeltierfett*, das sich die Murmeltiere vor dem Winterschlaf angefressen haben. Dieses Fett enthält nur ca. 10% Wasser und ist durch die vielen pflanzlichen Stoffe, die die Murmeltiere zu sich nehmen, reich an verschiedenen Vitaminen. 
  • Fersensporn-Operation: Fersensporn-OperationEine Operation wegen eines Fersensporns ist sehr selten, da meist eine der oben genannten Therapien wirksam wird. Nur bei etwa zwei bis drei Prozent der Fersensporn-Patienten wird der Fuß operiert. Sollte ein chirurgischer Eingriff doch nötig werden, so zielt er nicht in erster Linie auf den Fersensporn ab. Es kann zwar Teil der Operation sein, das knöcherne Gewebe abzutragen, meistens aber wird die Faszie an der Fußsohle teilweise eingekerbt. Der Nerv wird entlastet, zudem werden eventuell auch Nervenbahnen durchbrochen. Dieses Vorgehen findet allerdings nur bei sehr starken Entzündungsvorgängen, im Zusammenhang mit einem Fersensporn, Anwendung. Eine Fersensporn OP sollte wirklich nur das letzte Mittel sein, wenn keine andere Behandlungsform anschlägt. 

 

Wie kann man einem Fersensporn vorbeugen?

Ein Fersensporn ist nur eine mögliche schmerzhafte Folgeerkrankung von Fußfehlstellungen. Deshalb sollten Fußfehlstellungen unbedingt möglichst frühzeitig, unter orthopädischer Anleitung, korrigiert werden. Selbst wenn Schmerzen an der Ferse noch nicht aufgetreten oder bereits einmal ohne Behandlung abgeklungen sind, bedeuten Fehlstellungen und Fehlhaltungen eine große Belastung für den Körper. Eine Zeitlang kann er Fehlstellungen ausgleichen. Früher oder später wird sich der Schmerz jedoch an einer Körperstelle Bahn brechen.

Falls schon Beschwerden bestehen oder man sich zu den Risikogruppen für die Ausbildung eines Fersensporns zählt, sollte man zur Vorbeugung auf gut sitzendes, möglichst dämpfendes Schuhwerk achten. Beim Kauf empfiehlt es sich, auf Schuhe mit Fersenstütze und -polsterung zu achten. Dies gilt besonders, wenn Sportarten ausgeübt werden, bei denen die Ferse stark strapaziert wird. Dazu zählen vor allem Laufsportarten. 

Für Läufer, die unter den beschriebenen Symptomen eines Fersensporns leiden, kann es eine Lösung sein, zunächst auf einen weichen Untergrund des Trainingsgeländes zu achten. Wer bisher hauptsächlich auf Asphalt und Beton gelaufen ist und dort Schmerzen hatte, kann möglicherweise auf Waldwegen beschwerdefrei weiterlaufen. Reicht diese Maßnahme nicht aus, empfiehlt es sich, vorübergehend oder auch dauerhaft auf andere Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen umzusteigen. Möglicherweise hilft es auch Nordic Walking zu betreiben, da bei dieser Sportart weniger Gewicht auf den Füßen lastet. Generell sind diese schonenden Sportarten besser geeignet, einem Fersensporn vorzubeugen. 

Dehnübungen zum Aufwärmen und nach der Sporteinheit sollten nicht nur bei Fersensporn eine Selbstverständlichkeit sein. Wer anfällig für die Symptome eines Fersensporns ist, sollte vor allem auf die konsequente Dehnung der Wadenmuskulatur achtgeben. 

Wer unter Übergewicht leidet, sollte sein Gewicht möglichst reduzieren. Neben vielen weiteren gesundheitlichen Vorteilen entlastet dies auch die strapazierten Fersen und hilft, die Entstehung eines Fersensporns zu vermeiden. 

Generell sollte man, zur Vorbeugung eines Fersensporn, den Füßen mehr Aufmerksamkeit widmen, als das gemeinhin üblich ist. Mangelhaftes Schuhwerk, falsches Gehen, ignorieren von Schmerzen und anderen Symptomen kann zu Fußschmerzen, Fersenspornen und anderen degenerative Fußerkrankungen führen.

 

 

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